Reisebericht: Australien 2015 - Teil 1
von Bernd Zaiser
Am Mittwoch den 28. Januar 11:50 Uhr ging der Flieger von Frankfurt nach Singapur. Die 11,5 Stunden Flugzeit waren mit der Singapur Airlines erträglich. Verpflegung und Entertainment waren auch ganz gut.
Station 1 : Singapur
Donnerstag 29.01 - Samstag 31.02
Am Donnerstag den 29.01.2015 landeten wir um 6:50 in Singapur. Nach dem langen Flug und wenig Schlaf waren wir etwas müde und wollten uns den Stress mit dem Bus in die Stadt nicht antun. So ging es mit dem Taxi zu unserem Hotel Parkhotel Clarke Quay. Die Fahrt war angenehm, wenig Verkehr und die 40 SGD (Singapur Dollar) waren gut angelegt. Im Hotel wurden wir nett empfangen, aber unser Zimmer war um diese frühe Uhrzeit noch nicht fertig. Also ließen wir unsere Gepäck im Hotel und marschierten mit langen Hosen und T-Shirt und beladen mit Fotoausrüstung und Rucksack in die Stadt. Die langen Hosen waren keine gute Idee, denn schon nach ein paar Metern waren wir durchgeschwitzt. Das Klima ist in Singapur zu der Zeit schwül-warm und zwar Tag und Nacht.
Am nächsten Tag ging es per Hop on Hop off Bus durch die Stadt. Stationen waren:
Der Botanische Garten mit seinen tollen Pflanzen und Tieren, vor allem Orchideen soweit das Auge reicht. Der Park ist sehr schön angelegt und eine Oase der Ruhe.
Chinatown ein quirliger lauter Stadtteil voll mit Chinesen und Touristen. Viele Wohnblocks und eher ärmliche Zustände an den Randbereichen mit viele exotische Geschäfte und Foodcourts. Das Zentrum von Chinatown ist laut und voll mit vielen Geschäften und Ständen die typisches chinesisches Krimskrams mit viel Gold, Rot und Blingbling. An jeder Ecke bekommt man tolles und außergewöhnliches Essen. In den Untergeschossen der Kaufhäuser sind die Food Courts mit Fressständen aller Couleur. Dort zu essen ist sehr günstig, für 10 Dollar werden zwei Personen mehr als satt. Allerdings kostet eine Dose Tiger Bier dann auch 7 Dollar, da bleibt man doch gerne alkoholfrei. Viele historische Gebäude und Tempel der verschiedenen Religionen laden zum kostenlosen Besuch ein. Die Strassen waren für das chinesische Neujahrsfest mit Lampions und Skulpturen geschmückt und läuteten das Jahr der Ziege ein.
Little India ist der Stadtteil der vorwiegend tamilischen Bevölkerungsgruppe. Dort beherbergt jedes Haus mindestens ein Geschäft. Die Kleinbetriebe sehen zum Teil wie aus dem letzten Jahrhundert aus. Alles ist zugestellt und im Gegensatz zum Rest von Singapur eher schmuddelig. Alles ist total farbenfroh und die Leute sind sehr freundlich und geschäftig. Auch wenn alles etwas ärmlich aussieht, ein ganzer Straßenzug hat ein Juwelier Geschäft am anderen und die sehen alle nicht aus, als ob die kein Geschäft machen. Der Stadtteil ist schön in Quadraten angelegt und lässt sich so leicht zu Fuß erkunden. Auch hier kann man einige Tempel besichtigen und die farbenfrohen Bilder und Skulpturen lassen die Speicherkarte des Fotos glühen. Zum Essen geht man am Besten wieder in den Food Court eines Kaufhauses. Dort wird alles was kreucht und fleucht, gekocht, gebraten, geschmort, gebrutzelt, frittiert oder roh serviert. Meist mit exotischem Gemüse, Nudeln oder Nan Brot und sauscharfen Soßen dazu.
Maina Bay Sands, das Hotel das einem Raumschiff gleich über der Stadt schwebt, muss man natürlich auch gesehen haben. Wir wollten natürlich auch den berühmten Ausblick über die Stadt genießen, aber 25 Dollar pro Nase nur um mit dem Aufzug hochzufahren ist schon happig. Also einfach bei einer kleinen Rezeption neben den Fahrstühlen einen Tisch im SKY ON 57 dem Restaurant auf dem Dach reserviert und kostenlos nach oben gefahren. Der Tisch hat uns dann doch nicht so zugesagt ;-) aber wir konnten wenigsten die Aussicht auf die Stadt genießen und ein paar Fotos machen. Das innere des Hotels ist einfach riesig und hat eine irre Architektur. Es lohnt sich auf jeden Fall das Ding anzuschauen. Quasi im Keller des Hotels, ging es dann mit der U-bahn wieder nach Downtown, da wir keine Lust hatten zu Fuß relativ weit und auch ätzend an der Straße weiter zu kommen.
Clarke Quay, unser Ziel für den Abend. Das ist eine Vergnügungsmeile die keine 300 Meter von unserem Hotel am Fluss lag. Dort steppt am Abend der Bär. Ein Restaurant und Lokal am Anderen, laden zum speisen oder feiern ein. Fast jede Bar bietet Live Musik aller Stilrichtungen und meist mit reichlich Lautstärke. Kein Vergnügen, sind die Preise für Essen und Getränke. Vor allem Alkohol ist sauteuer. Das teuerste Bier meines Lebens, 0,2 Liter für 13 Dollar und zur Hälfte Schaum, hab ich dort getrunken. Man muss sich wundern, wie sich das junge Partyvolk das leisten kann. Aber die 180.000 Millionäre in Singapur, die es dort angeblich gibt, haben ja sicher auch viele Kinder ;-)
Am nächsten Abend haben wir uns im Supermarkt einfach zwei Flaschen Bier gekauft und uns am Fluß ins Gras gesetzt. Auch wenn wir ein paar verächtliche Blicke geerntet haben, war das doch sehr romantisch.
Am letzten Tag in Singapur mussten wir um 11:00 Uhr das Hotelzimmer verlassen, durften aber unser Gepäck dort lassen und auch den Poolbereich benutzen. So war es nach einem weiteren schweißtreibenden Tag in der Stadt schön, noch ein paar Stunden am Pool zu verbringen. Um 20:00 Uhr ging's dann mit dem Taxi wieder an den Flughafen.
Flug Singapur - Sydney (7:15 Std.) 23:50 - 10:45 mit Quantas
Bilder Singapur
Station 2: Sydney
Sonntag 01.02 - Montag 02.02
In Syney angekommen, fuhren wir mit dem Taxi zum Swissotel Sydney. Das Hotel liegt sehr zentral in der Stadt und ist ein eher traditionelles 5 Sterne Haus. Ab dem 8. Stockwerk aufwärts finden sich die Rezeption, Lobby und die Zimmer. an der Straße gibt es einen eher kleinen und unauffälligen Eingang mit einem Concierce und dem Empfangspagen. Dort bekommt man auch hervorregende Tipps und Restaurant Empfehlungen.
Zuerst aber das Zimmer beziehen und zwei Stündchen pennen um die Zeitverschiebung besser zu verkraften. Frisch erholt, haben wir dann zu Fuß etwas die Stadt erkundet. Unser Weg führte uns zum Hafen von Sydney wo die großen Kreuzfahrtschiffe und Schaufelraddampfer vor Anker liegen. On "The Rocks", einem Viertel direkt beim Hafen, haben wir einen leckeren Burger Deluxe gegessen, einer hätte für uns beide gereicht.
Dann haben wir noch einen entfernten Blick auf das Opera House und die Harbour Bridge geworfen. Da das Wetter eher kühl und unbeständiger wurde haben wir uns auf den Rückweg zum Hotel gemacht. Am Abend sind wir dann nochmal zu Fuß los. Durch den Hyde Park zur St. Mary's Cathedral, den Fotoapparat natürlich immer in Bereitschaft. Nach einer kleinen Wanderung durch den Royal Botanic Garden, den man kostenlos betreten kann, sind wir schließlich bei schönster Abendstimmung am Sydney Opera House angekommen. Das Wahrzeichen von Sydney wurde ausgiebig fotografiert, wie es schon von Millionen anderen Touristen getan wurde. An der Promenade unterhalb des Opera House war Live Musik und eine Art Strandbar angesagt. Nach mehreren leckeren Cocktails und einigen Nachtaufnahmen der berühmten Harbour Bridge wankten wir dann gemütlich zurück zum Hotel. Die kleine Regendusche auf dem Rückweg, hat uns angenehme Abkühlung beschert.
Am nächsten Tag war Hop on Hopp off Bus angesagt. Leider war die Haltestelle nicht so einfach zu finden, da die von uns zuerst gewählte Haltestelle wegen einer Baustelle außer Betrieb war. Letztendlich haben wir dann doch noch den Bus bestiegen und uns durch die Stadt kutschieren lassen. einfach von einer Sehenswürdigkeit zur Anderen. Nach dem Umsteigen auf die Blue Line sind wir raus nach Bondi Beach gefahren (spricht man Bondaaii )
Bondi Beach ist der Stadtstrand von Sydney und eine Surferparadis mit tollem Strand und schönen Wellen. Bei unserem Besuch war es sehr windig, mindestens 7 Windstärken, so dass man am Strand sandgestrahlt wurde. Schnell ein paar Bilder gemacht und uns dann in den nächsten Schuh- oder war es ein Handtaschenladen? gerettet. Birgit hat zum Glück einen eingebauten Radar für solche Läden ;-) Ich war ausnahmsweise froh, im klimatisierten Geschäft ohne den Sandsturm zu sein. Kaum saßen wir wieder im offen Doppeldecker Bus, hat es stark zu regnen begonnen. Also alle Mann unten in den Bus gequetscht und zurück in die Stadt gefahren. Zum Glück war es nach zehn Minuten wieder sonnig.
Mit ordentlich Kohldampf stiegen wir in der Nähe des Sydney Fish Market aus. In einigen Hallen gibt es alles was das Herz eines Fischliebhabers höher schlagen lässt. Alles was im Wasser kreuch und fleucht wird hier feil geboten. An den verschiedenen Essensstationen kann man das Meeresgetier gleich fertig zubereitet erstehen. Direkt am Wasser des Fischhafens kann man an einem schönen schattigen Pier sein Essen verzehren. Dazu ein kleines Fläschle Chardonay aus Plastik Weinkelchen und zur Vorspeise ein Dutzend frische Austern Yummi!
Die chinesischen Touristen sind hier völlig ausgeflippt. Wie wenn sie schon vier Wochen nichts zu futtern hatten, sind die auf die Stände losgestürmt, Ellenbogen ausgefahren und dann ohne Rücksicht auf Verluste gnadenlos vorgedrängelt. Das die Chinesen sich überall so aufführen mussten wir in dem Urlaub leider immer wieder feststellen. Keine Manieren immer laut und immer drängeln, ob die sich Zuhause auch so aufführen? Eigentlich hat man dieses Verhalten ja eher den deutschen Urlaubern zugesagt. Ja ja die Chinesen sind halt die neuen Deutschen zumindest als Urlaubsschreck.
Zum Ausklang des Tages waren wir noch in der hippen Pizzeria Macchiato in lauf-weite zum Hotel. Essen war lecker und die Flasche Wein, hat uns die nötige Bettschwere verschafft um die letzte Nacht in Sydney gut zu schlafen.
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